Trimmi - der feige Mord an einem Freund

Trimmi Trimborn war der beste Freund der Onkelz, alles was sie taten taten sie mit ihm, er war zu dieser Zeit sowas wie der 5. Onkel in der Band. Bei der Aufnahme des Stückes '10 Jahre' wurde Trimmi darum gebeten im Chrorus mitzusingen und kurze Zeit danach geschah der grausame Ereigniss.

Doch lest selbst, hier heisst es in der entsprechende Textpassage aus der offiziellen Bandbiographie "Danke für Nichts":

 

"...Kevin, Auge und Trimmy waren im "Speak Easy" und feierten einen Sieg der deutschen Fußballmannschaft.....
Trimmi musste irgendwann einmal die Toilette aufsuchen. Auf dem Klo traf er Auge, vollbärtig und angetrunken. Nebeneinander standen sie an der Rinne und lachten über Witze, die sie sich kurz zuvor an der Theke erzählt hatten. Aus einer der Toiletten-kabinen kamen Geräusche, die sich verdächtig danach anhörten, als wenn sich dort zwei Typen gerade eine Nase Koks reinziehen würden. Auge war als erster fertig und verließ auch als erster das Klo. Nicht ohne sich auf halbem Wege zu Bar nochmal umzudrehen. Durch die offene Klotür mußte er eine Szene beobachten die so kurz und so irreal war, daß die ganze Welt um ihn herum zu gefrieren schien. Alles was sich zwischen Auge und dieser Szene befand, erstarrte in der Bewegung. Die zwei Typen, die aus dem Klo gekommen waren, hatten Trimmi in ihrer Mitte stehen. Trimmi mit einem Bierglas in der Hand, sah aus, als wenn er dringend Hilfe benötigte. Die Situation schrie nach einem Eingriff, aber Auge konnte sich nicht bewegen. Seine Füße waren wie einzementiert. Einer der zwei Männer hatte ein Messer in der Hand und stach es Trimmy in die Brust. Einfach so. Trimmy stürzte daraufhin panisch aus der Toilette, durch den Flur und genau in Auges Arme. Er stammelte etwas davon, daß er gestochen worden war, und er schrie Auge an, daß er etwas unternehmen sollte. Dann riß er sich los und flog auf Kevin zu, der ungläubig auf Trimmys blutende Brust starrte und dann nach Auge schielte. Auge hatte endlich seine Fassung wiedergefunden und brach krachend durch die Klotür. Der Täter der nicht größer war, als er selber und auf den ersten Blick absolut ungefährlich aussah, stach sofort mit seinem Messer auf Auge ein. Auge hatte ein paar Schwinger landen können, blutete aber stark aus mehreren Wunden. Keine 5 Sekunden später lag Auge am Boden und fürchtete selbst um sein Leben. Im Speak Easy war die Party Laune verschwunden und viele machten sich aus dem Staub. Kevin hockte drausen auf der Straße und hielt den schwer blutenden Trimmy in seinen Armen. Trimmy war kreidebleich und keuchte. Der Schweiß tropfte ihm von der Stirn. Die nackte Panik sprach aus seinen Augen. Mit einer Hand hielt er sich an Kevins Kragen fest, die andere hielt er auf die Wunde gepresst. Sprechen konnten sie beide nicht.

Auge wehrte sich mit Händen und Füßen, während der Typ mit dem Messer immer noch auf ihn einhackte. Stefan Winter, das Tier, das damals Kevin im Klapperkahn, gleich um die Ecke, beinahe totgeschlagen hatte, war mit einem Garderobeständer in die Herrentoilette eingefallen und schlug nun den Messerstecher damit nieder. Gott im Himmel wie haben Auge und Winter diese Typen zusammengetreten. Dem einem hatten sie ein Ohr abgehauen, daß später wieder angenäht werden musste. In all dem Blut sind dann Auge und Winter nach draußen gelaufen. Sie mussten unbedingt herausfinden was mit Trimmy passiert war. Auf der Straße hatte sich eine große Menschenmenge versammelt. Ein Notarztwagen stand dort in der schmalen Gasse, und von überall waren Polizeisierenen zu hören, die sich allesamt den Tatort näherten. Schnell waren Paradiesgasse und Dreieicherstrasse von der Polizei abgeriegelt. Das Messer lag noch am Boden, die Täter aber waren in dem Chaos geflüchtet. Winter machte sich schwere Vorwürfe, daß er sie nicht gleich totgeschlagen hatte. Auge der ebenfalls stark blutete, lief panisch die Gassen rauf und runter , um die zwei Jungs vielleicht doch noch zu erwischen. Im Notarztwagen, vor dem Speak Easy, sah Auge seinen Freund Trimmy liegen, dessen Körper sich unter den Stromstößen noch einmal aufbäumte und dann liegen blieb. Trimmy, zu diesem Zeitpunkt 23 Jahre alt, war schon nach 3 Minuten, noch bevor der Krankenwagen in die Große Rittergasse eingebogen war, in Kevins Armen verblutet. Der Tod verließ die Szene gegen 00:40 kopfnickend..."

Bisher war alles Spaß gewesen. Sie hatten zwar weh getan, die Jahre als Punks und Skins und Kneipenterroristen, all die Schlägereien und die Komatösen Wochenenden, aber es war dennoch Spaß gewesen. Sogar die ausgeschlagenen Schneide Zähne von Kevin, Gonzo und Stephan. Die harten Nächte ind der 28 und die Tragödien zwischen Moni und Kevin, nichts von allem glich dem Schmerz, den sie jetzt fühlten. Immer hatte es jemanden gegeben, der die schlimmste Situation noch irgendwie in eine lustige hatte verwandeln können. Und wie oft war es gerade Trimmi gewesen, der in der ausweglosesten Tripperei, wenn sie dachten, dass sie gleich explodieren würden, die drohende Niederlage durch witzige Sprüche doch noch in einen Sieg verwndelt hatte? Trimmi war ein solcher Individualist gewesen. Ein Orginal so unersetzbar und so einzigartig. Seine Spaße, das alles war jetzt zum Teufel. Kevin stand blutverschmiert hinter dem offenen Notarztwagen und sah blicklos auf die Instrumente. Dort lag Trimmi unter einen weißwn Tuch und bewegte sich nicht mehr. Kevin wusste nichts über den Tod, nichts über diese Art von Tod. Seine Welt, weit weg wie sie ohnehin schon war, verschwand nun vollendes hinter einer dicken Milchglasscheibe. Gegen drei rief er Moni an und brüllte ihr ins Ohr. Von den Tätern fehlte zunächst jede Spur. Um 3.30Uhr klingelte das Telefon in Kelkheim. Noch bevor Stephan überhaupt ein Wort sagen konnte, keuchte Kevin ein paar hektische Befehle in den Hörer:" Komm sofort in die 28. Es ist was passiert. Beeil Dich!" Kevin mochte ein Chaot gewesen sein, der ständig irgendwelche Aussetzer hatte, aber niemals hatte er sich so ernst angehört, wie in diesen fünf Sekunden. Als Stephan in die 28 eintraf, bot sich ihm ein Bild der verzweiflung. Ein paar zerstörte Rocker fand er vor einen schluchzenden Russel, der schäumend vor Wut und Schmerz seinen Kopf gegen die Wand schlug. In dieser Nacht konnten sie nicht mehr tun , als miteinander zu trauern. Niemals wieder erlebte die 28 eine dunklerer Nacht, in der sich die Gespräche immer wieder auf Rache und Vergeltung reduzierten.

Textauszug: "Danke für Nichts" von Edmund Hartsch




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